Das Aprilheft der TONKUNST widmet sich dem Leben und der Karriere von Joachim Raff. Am 27. Mai 2022 wäre er, einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit, 200 Jahre alt geworden. Als Assistent von Franz Liszt entwickelte Raff sich zu einem wichtigen Protagonisten von Weimars ›Silbernem Zeitalter‹. Später war er nicht nur freischaffender Komponist der Kurstadt Wiesbaden, sondern ab 1877 auch Gründungsdirektor des Frankfurter Hoch’schen Conservatoriums. Basierend auf zahlreichen neu ausgewerteten Quellen, die im Joachim-Raff-Archiv in seinem Geburtsort Lachen in der Schweiz vorliegen, wird Joachim Raff im aktuellen Heft nicht nur als freischaffender Komponist beschrieben, sondern auch als Musikschriftsteller und Pädagoge, dessen Tätigkeiten ihren berechtigten Platz finden mussten im Spannungsfeld von Idealismus, Romantik und Realismus, zwischen bürgerlichen und adeligen Lebensweisen.
Aufgrund der Situation am Papiermarkt wird sich die Auslieferung etwas verzögern. Wir bitten um Verständnis und ein wenig Geduld.
Es ist nicht verwunderlich, dass das Komponieren geistlicher Musik immer auch von regionalen sowie lokalen Bedürfnissen geprägt ist. Doch gilt bei der frühzeitlichen Messe mehr als bei anderen europäischen Musikgattungen die Besonderheit, zahlreichen Reformen ausgesetzt gewesen zu sein. Um dem Einsatz im Gottesdienst gerecht zu werden, durfte diese beispielsweise nicht vom eigentlich Wichtigen – dem Text – ablenken, und alle weltlichen Einflüsse waren von ihr fernzuhalten. Wie äußert sich Nationalität und woran lässt sie sich festmachen? Regionale Unterschiede in der Liturgie haben auch auf die zugehörige geistliche Musik einen hörbaren Einfluss genommen. Im Januarheft der TONKUNST begeben wir uns auf Spurensuche nach ebendiesen besonderen Merkmalen in unterschiedlichen Zeiten, Kontexten und verschiedenen Ländern. Im Fokus steht die Frage, welches dieser Phänomene wirklich als Nationalismus verstanden werden darf.
Eine Leseprobe und weitere Informationen finden Sie hier.
Die TONKUNST verabschiedet sich vom 24. Dezember bis zum 2. Januar in die Weihnachtspause und wünscht damit allen eine besinnliche Weihnachtszeit, schöne Feiertage und einen guten Start ins Neue Jahr 2022! Besonders für die kommende Zeit wünschen wir natürlich viel Gesundheit und viele musikalische Hoffnungsschimmer!