DIE TONKUNST, Januar 2018, Nr. 1, Jg. 12 (2018), 104 Seiten

Im Januar-Heft der TONKUNST werden bislang unbeachtete kulturelle Leistungen von Frauen gewürdigt. Vorgestellt werden Komponistinnen, die zwischen 1933 und 1945 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland, Frankreich oder Österreich fliehen mussten, und deren unterschiedliche Exilwege sie jeweils zwangen, sich stets neu auszurichten. Exil ist im diesem Zusammenhang – mit Lion Feuchtwanger – nicht nur als »zufälliger Umstand«, sondern vielmehr als »Quelle der Kunst« zu verstehen. Die Komponistinnen setzten ihre Erfahrungen aus dem Exil künstlerisch produktiv um. Ihr Interesse an künstlerischen Symbiosen ist dabei oft vielseitig und lohnt eine nähere Untersuchung. Insgesamt zeigt das Themenheft mit vier Exil-Komponistinnen und einer rahmenden wissenschaftlichen Einführung in das Thema neue Perspektiven für das Verstehen von Musik und Musikkultur im Kontext einer Exilsituation unter Genderaspekten auf. Es setzt sich damit insgesamt zum Ziel, neue Erkenntnisse über das kulturelle Handeln von Frauen in der Gesellschaft zutage zu fördern.


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