Es ist nicht verwunderlich, dass das Komponieren geistlicher Musik immer auch von regionalen sowie lokalen Bedürfnissen geprägt ist. Doch gilt bei der frühneuzeitlichen Messe mehr als bei anderen europäischen Musikgattungen die Besonderheit, zahlreichen Reformen ausgesetzt gewesen zu sein. Um dem Einsatz im Gottesdienst gerecht zu werden, durfte diese beispielsweise nicht vom eigentlich Wichtigen – dem Text – ablenken, und alle weltlichen Einflüsse waren von ihr fernzuhalten. Wie äußert sich Nationalität und woran lässt sie sich festmachen? Regionale Unterschiede in der Liturgie haben auch auf die zugehörige geistliche Musik einen hörbaren Einfluss genommen. Im Januarheft der TONKUNST begeben wir uns auf Spurensuche nach ebendiesen besonderen Merkmalen in unterschiedlichen Zeiten, Kontexten und verschiedenen Ländern. Im Fokus steht die Frage, welches dieser Phänomene wirklich als Nationalismus verstanden werden darf.
Eine Leseprobe und weitere Informationen finden Sie hier.